Ein akustischer Stolperstein, eine Sonic Memory Box, wird am 7. Juli, dem Geburtstag von Captain Walter Farmer, am ehemaligen Central Collecting Point Wiesbaden in Betrieb genommen.
Diese neue Outdoor-Hörstation erinnert an die Arbeit der Monuments Men der Zentralen Sammelstelle Wiesbaden, die nach dem Zweiten Weltkrieg im Gebäude des heutigen Landesmuseums untergebracht war.
Mit Hilfe einer Handkurbel können Museumsbesucher jeden Alters ihren eigenen Strom erzeugen, um sechs Audiospuren auf der Hörstation in Deutsch und Englisch zu hören. Dabei geht es um die Arbeit des Collecting Point, um das Wiesbadener Manifest und die Restitutionen. Dazu gibt es einen Originalton von Monuments Man Kenneth Lindsay, der über die Büste der Nofretete aus den Sammlungen des Berliner Museums spricht, sowie einen Track über den Direktor der Sammelstelle (Juni 1945 bis März 1946), Monuments Man Walter Ings Farmer.
Robert M. Edsel, Gründer und Vorsitzender der Monuments Men Foundation, hat den englischen Audiotrack über das Leben und die Leistungen von Walter Farmer aufgenommen.
Der stellvertretende Direktor des Museums Wiesbaden, Dr. Jörg Daur, sagte: „Es ist die erklärte Absicht des Museums, an Persönlichkeiten wie Denkmalpfleger Walter Farmer zu erinnern, der bis heute den „Geist des Hauses“ stark beeinflusst hat.
Die Hörstation ist eine Idee des deutschen Autors, Drehbuchautors und Regisseurs Jürgen Czwienk, der bereits ähnliche Stationen installiert hat, die an historische Persönlichkeiten und Orte in ganz Deutschland erinnern, und der gerade die erste amerikanische Station für das WWII Museum in New Orleans plant.
Für Czwienk hebt die Wiesbadener Hörstation „die Bedeutung der Zentralen Sammelstelle Wiesbaden als Geburtsort der Wiederherstellung der Künste und ihren Wert als Schatz für die ganze Menschheit hervor“.
„Das Museum“, so Czwienk, „will die ehemals starken transatlantischen Beziehungen hier in Wiesbaden wiederbeleben und an die transatlantische Bedeutung der amerikanischen Kunstschützer erinnern, deren Arbeit von 1945 als Stunde Null in der deutschen Museumsgeschichte gilt. Für das Museum ist Monuments Man Walter Farmer nicht nur eine Figur aus der Vergangenheit, sondern er ist bis heute sehr präsent im Museum und ihrer sehr aktiven Restitutionsabteilung ganz in Farmers Sinne“.
Das Projekt wurde in Zusammenarbeit zwischen Jürgen Czwienk und Museum Wiesbaden, der Hessischen Kulturstiftung, Sonic Memory, Wiesbaden (Antragsteller, Produzent) und der Monuments Men Foundation in Dallas, Texas, realisiert.
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